Blog Topic Japan: Tierparks und mögliche Folgen

Bären töten Wärterinnen

 

Diese Schlagzeile in der gestrigen Tageszeitung und in zahlreichen Onlineartikeln erinnerte mich an meine Japanreise letzten Sommer.

 

Unsere japanische Freundin wollte uns und ihren beiden Kindern eine Freude machen und so fuhren wir zusammen zu Hodosan, einem kleinen Berg. Mit der Gondel ging es hinauf, das letzte Stück liefen wir zu Fuß.

 

Die Aussicht von oben war sehr schön. Doch für die Kinder war die Hauptattraktion der kleine Tierpark.

Im Eingangsbereich konnte man Tierfutter kaufen und zahlreiche Souveniers sowie Getränke (was bei der Hitze ein Segen war).

 

Wir wussten nicht, was uns erwartete. Wir dachten, japanische Tierparks wären ähnlich wie jene in Österreich und Deutschland. Doch was wir zu sehen bekamen, war schlimm, richtig schlimm.

 

Die Schildkröte hatte es noch gemütlich in ihrem kleinen Bereich. Sie war solo.

Die Kinder stürtzten sich mit dem Futter auf das Kaninchengehege.

Die Kaninchen waren ja wirklich süß, aber sie waren viel zu viele in dem kleinen Gehege. Und aus den niedlichen Kuscheltierchen wurden rasch futterneidige Ohrenbeißer wie die Verletzungen vieler Tiere bezeugten.

 

Weiter im Tierpark bei den Affen sah es nicht viel besser aus. Die Besucher liefen auf einem Brückenweg quasi über das Gehege drüber.  Dieses bestand aus einigen Felsblöcken, Klettergerüsten, viel Beton und war für eine ganze Affenhorde viel, viel zu klein.

 

Die japanischen Besucher schien das nicht zu stören, sie warfen das Futter und jubelten, wenn ein geschickter Affe es aus der Luft fing.

 

Das Wild hatte noch die großzügigste Unterbringung. Viele andere Tiere waren in kleinen Käfigen eingesperrt.

 

Falls die entlaufenen Bären (es wird hier von 40 Stück!) gesprochen ebenfalls so eingepfercht und aufeinander gedrängt gelebt haben, wundert es mich nicht, dass diese gestörten Tiere sich in Freiheit derart wild gezeigt haben.

 

Sechs von ihnen sind tot. Die restlichen werden sicher folgen, damit die Menschen keine Angst mehr haben müssen. Und dann? Werden dann die Käfige mit neuen Bären bestückt werden?

 

 

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