Japanreise: Tokyo, Mount Takao, Yakuo-in Temple und das Trick Art Museum

Am fünften August trafen wir uns mit unserer Freundin Yumi und ihrer Tocher Natsumi, um gemeinsam den Berg Takao zu besuchen.

Das ist sowas wie ein Hausberg für Tokyo, weil man mit der Bahn bis nach Takao fahren kann, das am Fuß des gleichnamigen Berges liegt.

Vom Bahnhof aus, sind es nur wenige Meter bis zur Zahnradbahn, die ein Stück des Berges hochfährt. Wer sich japanischer Alpinist nennt, der marschiert natürlich nach oben, ausgerüstet mit Bergschuhen und gut gefülltem Rucksack.

Gleich nach dem Aussteigen aus der Zahnradbahn hat man einen guten Ausblick auf die Hügel und Berge der Umgebung. Sie sind alle grün bewaldet, nackten Fels findet man hier nahe Tokyo nicht.

 

Jetzt kann man den Rest des Weges entweder mit dem Sessellift oder zu Fuß zurücklegen. Wir entschieden uns, zu laufen. Auf dem Berg war es schattig und kühler als unten im Tal. Der Wanderweg ist breit und asphaltiert, die einzige wirkliche Hürde ist eine lange Treppe mitten drin.

Ziemlich bald kommt man an Tako-sugi vorbei, der Oktopuszeder (Octupus Cedar). Dieser 450 Jahre alte Baum hat seinen Namen von seinen dicken verschlungenen Wurzeln. Gleich schräg vor ihm ist ein hoher Sockel  mit einem Stein-Oktopus. Es bringt Glück,wenn man seinen Kopf berührt, was alle Wanderer auch gern machen, uns vier eingeschlossen.

Entlang des Weges sind rot gestrichene Laternen aufgestellt und Wände mit beschrifeteten Holzlatten. Es handelt sich bei den Schriftzeichen um die Namen von Spendern, die dem Yakuo-in Tempel großzügige Summen überlassen haben.

Immer wieder finden sich Raststationen, welche die Wanderer mit leckeren Odangos oder anderen Süßigkeiten, Getränken und Souveniers versorgen.

Das Ziel unseres Spazierganges (eine Wanderung würde ich das nicht nennen) war der Yakuo-in Tempel. Der großzügig angelegte Komplex aus mehren Gebäuden erfreut sich eines regen Zustroms. Wie bei allen großen Tempeln steht auch vor ihm ein großes Räuchergefäß voll Asche, in welche man die frisch gekauften und angezündeten Räucherstäbchen steckt. Wer sich den Rauch daraus zufächelt, dem soll das Glück und gute Gesundheit bringen.

Es gibt aber noch anderes zu tun, auf dem Berg. Da ist der Steinring, durch den man schreiten soll, wenn man sich Glück wünscht. Und wenn man danach etwas Geld in den Opferkasten wirft, ehe man mit einer Stange die Ringe des Stabes scheppern lässt und dazu betet, ist das auch nicht verkehrt.

Wirft man fünf Yen in den Opferkasten vor der goldenen Darstellung mit den zwei Drachen, werden die später von den Priestern herausgefischt und an dem Gestell mit roten Schnüren festgebunden. Das soll helfen, damit sich eine bestimmte Person in den Spender verliebt.

Die Figuren mit den Flügeln sind die Hauptattraktion des Tempels, sie sind Wächter, die ursprünglich eher als Kobolde bekannt geworden sind. Ihre langen Nasen stammen daher, dass sie ehemals Vögel waren. Hier werden sie verehrt und in Form von vielerlei Souveniers vermarktet.

 

 

Der Tempel bietet auch ein besonderes Restauranterlebnis an. Yumi hatte für uns reserviert und wir bekamen einen Extraraum im Besuchertrackt des Wohnbereiches zugewiesen, wo schon ein wunderschöne angerichtetes Mittagessen auf uns wartete.

Das Essen, das in der Zusammensetzung als typische Tempelmahlzeit dem entsprach, das wir auf dem Tempelberg im Eko-in gegessen hatten, schmeckte sehr gut.

Nach der Rückkehr ins Tal besuchten wir noch das Trick Art Museum in Takao. Es sieht schon von außen sehr speziell aus und ist von innen wirklich sehenswet. Es ist eine Ansammlung optischer Täuschungen vom feinsten. Wände, ja ganze Räume sind so konzipiert, dass, sobald man ein Auge abdeckt, das eigentlich flache Bild auf einmal Tiefe bekommt, was würde es aus der Wand heraustreten.

Es gibt hier sehr viel zu entdecken und auszuprobieren, daher wimmelte es auch von Familien mit Kindern.

Wir hatten sehr viel Spaß in diesem Museum.

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