Blog: Topic Japan - Bücher und mehr: GeoEpoche Das kaiserliche Japan

Cover des Geo Magazins Nr. 21

Das kaiserliche Japan

 

Das Heft eröffnet mit einem Bilderreigen, einem Bildessay, das in sehr alten Farbfotos interessante Eindrücke vom Japan zur Jahrhundertwende wiedergibt.

 

Danach folgen mehrere Artikel, von denen mich der erste am meisten interessierte: Wie Japan ein Kaiserreich wurde.

 

Es folgt eine Doppelseite zur Schrift, die Japan aus China übernommen hat.

 

Anschließend daran wird über das Leben am Hof von Heian (Kyoto) berichtet, immer mit Augenmerk auf die Erzählungen vom Prinzen Genji, Holzsschnitte mit Darstellungen zur Geschichte illustrieren den Artikel.

 

Wie in der Geschichte so folgt auch im Magazin die Ära der Samurai auf das Ende des trägen Adelslebens. Es wird von den Anfängen des Kriegsadels berichtet, vom kamikaze Wunder, das den Einmarsch der Mongolen verhinderte, bis zur Errichtung der Militärregierung, die dem Hof von Heian die Macht entreißt.

 

Eine weitere Doppelseite erläutert die Gartenkunz des Zen.

 

Interessanter wird es beim nächsten Artikel, wo Japan sich (noch) den neuen Einflüssen der christlichen Welt verweigert.  Mit drei Protugiesen, die dank eines Taifuns an die Küste Japans getrieben wurden, kamen auch die ersten Feuerwaffen nach Japan. Die Kriegsführung der Samurai änderte sich.

Als die Niedlerländer und Engländer auch vom Handel profitieren wollen, haben die katholischen Portugiesen unter der Federführung der missionarischen Jesuiten natürlich etwas dagegen.

Besonders dramatisch zeigen drei Zeichnungen, was geschah, als die Mächtigen Japans den Einfluss der Christen zurückdrängen wollen. Kreuzigungen, Wasserfolter, Ermordung durch das Schwert.

Erst die Vereinigten Staaten werden der Isolationspolitik ein Ende machen.

 

Wiederum eine Doppelseite, diesmal zum Dichter Matsuo Basho.

 

Daran anschließend wieder ein reich bebilderter Artikel über Edo, dem Leben der Adligen und der einfachen Bürger, dar Achiktektur und den Vergnügungen, welche die Stadt zu bieten hatte.

 

Vier Seiten sind dem großen Küsntler Katsushika Hokusai gewidmet, dessen 36 Ansichten des Fuji sehr bekannt sind.

 

Eine weitere Bilderreise durch Edo, eindrucksvolle Holzschnitte leuchten vom schwarzen Hintergrund.

 

Wieder zurück zur Geschichte. Es ist das Jahr 1853. Die Schwarze Flotte taucht vor Edo auf und die Ära der Samurai neigt sich dem Ende zu. Die Meiji Ära wird eingeläutet.

 

Den Abschluss bildet die wohl dunkelsten Jahre Japans, beginnend mit den Eroberungsfeldzügen und dem Leid, das die Japaner über andere Nationen brachten bis zu den schrecklichen Atombombenabwürfen, den Versuchen von Aufständischen, die berühmte Rede des Tenno zu verhindern bis zur Diskussion welche Rolle der Kaiser bei der Kriegstreiberei seines Landes gespielt hat.

 

Ein kurzer Einblick auf das Leben der kaiserlichen Familie heute rundet zusammen mit einer ausführlichen Zeittafel die Reise durch die Epochen ab.

 

Die Artikel sind durchwegs gut recherchiert und interessant, bieten Gesprächsstoff und bieten Anreize sich in das eine oder andere Thema zu vertiefen.

 

Das Magazin ist unter anderem hier bei amazon erhältlich.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Laura (Freitag, 22 Oktober 2010 01:15)

    Sollte ich mir auch endlich mal zulegen,
    gerade weil ich mich so sehr für die Heian-Zeit und die Ukiyo-e Kunst interessiere. :)