Blog: Topic Japan - Bücher und mehr: Köstliche Meeresschnecken

Abalone zappeln noch auf Grill und Teller

 

Ich bin nicht unbedingt scharf darauf, Tiere zu verspeisen, die noch zappeln.  Muscheln, die in kochendes Wasser geworfen werden, sind ziemlich rasch tot und wir essen ihre Leichen. Austern werden lebendig verschlungen (auch wenn sie nicht zappeln), deshalb esse ich auch keine lebenden Austern.

 

Als ich auf das Wort Abalone stieß, fiel mir  in Spiel mit schwarzem Lochbrett und weißen Kugeln ein, in dem mich meine Schwester (und jeder andere auch) stets locker geschlagen hat.

 

 

Was sind die essbaren Abalone für Kreaturen?

 

Es handelt sich um Meerohren, also Meeresschnecken (keine Muschlen, die hätten zwei Schalen). Man findet die Schalen der Tiere oft als Souveniers, weil sie mit Permut ausgekleidet sind und sehr schön schimmern. Die Außenseite ist im Originalzustand eher unscheinbar braun oder grau.

 

Ein sehr kleines Meerohr  habe ich mal am Mittelmeer gefunden, also nur die Schale und war sehr stolz auf den Fund.

 

In Japan kümmert man sich weniger um die Schale, im Mittelpunkt steht der fleischige Inhalt.Es gibt mehrere Sorten, darunter auch die großen wie auf dem Foto, wo eine fast den ganzen Teller füllt.

 

Hier sind die Japaner weit weniger zimperlich als ich..

Die Meerohren werden mit der Schale nach unten auf Silberpapier auf den Grill gelegt und verenden in er Hitze langsam und kläglich. Sie sind noch am Leben und zappeln hilflos in der Hitze. Sie zappeln immer noch, wenn sie auf dem Teller landen.

 

Das Bild ist der Screenshot einer Abalone, die noch auf dem Teller zappelt. Hier das ganze Video:

 

Abalone sind längst in der ganzen Welt geschätzt. Daher werden sie auch in Korea im Supermarkt (noch zappelnd) angeboten.

 

In der Bretange ist man sehr stolz, die erste funktionierende Abalonezucht Europas zu betreiben.

 

Und in den USA werden im sonnigen Kalifornien Meerohren  die auch nach Japan exportiert werden.

 

Wer selbst einmal Abalone (zu Tode gekocht) zubereiten möchte, hier gibt es zwei Rezepte für die Meerohren.

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Kommentare: 2
  • #1

    Token (Freitag, 16 April 2010 11:50)

    Sehr interessanter Kommentar. Ich könnte keine Schnecken und ähnliches essen. Wenn sich Tiere bewegen ist das immer ein Anzeichen, dass sie frisch sind. Und vor allem in Japan ist das ja sehr wichtig, da sie ziemlich viel roh essen. Aber ich könnte das auch nicht.

    Ich hatte mal eine Reportage gesehen über japanische Taucherinnen, die Abalone fischten. Das war auch sehr interessant (ich selbst könnte es aber trotzdem nicht). Man kann es ja gegrillt, gebraten und als Sashimi essen.

    Oder kennst du diese Tanzenden Fische? Das sind kleine Baby-Fische, die roh gegessen werden. Da sie noch leben zappeln sie dir auf der Zunge und das wird dann "Tanzen" genannt...
    http://www.youtube.com/watch?v=B-4t9nZP_Ew

    Ich mag auf jeden Fall deinen Blog sehr und werde ihn noch weiter beobachten ;-)

  • #2

    angelikadiem (Freitag, 16 April 2010 18:41)

    Danke für den Kommentar und den interessanten Link.
    Andere Länder, andere Geschmäcker. Man muss ja nicht alles mögen.