Blog: Topic Japan - Bücher und mehr: Waschbär und Marderhund

Screenshot eines YouTube Waschbärvideos

Neozone - invasive Art - diese Begriffe tauchen auf, sobald von Waschbären die Rede ist.

In der Tat sind diese Tiere weder in Japan noch in Mitteleuropa heimisch. Sie wurden eingeschleppt und es geht ihnen blendend. Als angepasste Kulturfolger wissen sie, wie man sich in der Nähe der Menschen Nahrung beschafft.

 

In den letzten Tagen häuften sich die Newsmeldungen, wie sehr die Tiere sowohl in Deutschland wie auch in Japan langsam zur Plage werden.

 

Erinnert sich noch jemand an die niedliche Animeserie "Rascal, der Waschbär"?

Das niedliche, freche, neugierige Tierchen begeisterte 1977 mit 52 Episoden die Japaner, die sich diese Tiere ins Haus holten, um sie wie Katzen zu halten.  Hier tobt so ein japanischer Heimwaschbär durch die Wohnung.

Ihre verwilderten Nachkommen haben sich dermaßen verbreitet, dass andere Raubtiere wie Marderhunde und Füchse den Rückzug angetreten haben. Die Schäden, die durch Benagung von Holzstrukturen vor allem bei Tempeln angerichtet wurden, haben dazu geführt, dass einige japanische Städte dazu übergegangen sind, Käfige an Einwohner zu verleihen, mit denen diese Waschbären einfangen. Die gefangenen Tiere werden von der Stadtverwaltung abgeholt und getötet.

 

 

In Deutschland gibt es Waschären seit ca. 80 Jahren.  In den letzten Jahren hat sich ihre Zahl vervielfacht. Sie sind ebenfalls auf Vormarsch in den menschlichen Siedlungen.

 

Was man tun kann, um sein Haus vor Waschbären zu schützen?

Hier gibt es nützliche Tipps.

 

Und was ist mit dem Marderhund?

Tanuki - so werden sie in Japan genannt, haben ihren Platz in den dortigen Märchen. Allerdings sind sie nicht gerade die Helden, öfters die arglistigen Bösewichte.

Hier wird ein tanuki gefüttert, sie sehen den Waschbären von der Zeichnung und Fellfarbe zwar ähnlich, unterscheiden sich jedoch im Körperbau.

Marderhunde sind Allesfresser, zuhause waren sie ursprünglich in Sibirien, China und Japan.

Ihrer Pelze wegen wurden sie in der Ukraine ausgesetzt, haben sich vermehrt und sich auf den Weg in den Westen gemacht.

1960 wurden sie in Deutschland gesichtet. Ihre Population wächst in Mitteleuropa, während sie in Japan sinkt.

 

Ein anderes Tier, das gern mit dem Waschbären verwechselt wird, ist der kleine Panda. Im Gegensatz zu den Waschbären und Marderhunden sind sie strenge Vegetarier und daher keine Neozone in Gebieten außerhalb ihrer Bambuswälder.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0