Japanreise: Tokyo Roppongi, Shaved Ice, Skytree und Shabu Shabu

Am neunten August holte uns Monis Freundin Motoko um halb elf Uhr im Ryokan ab. Der Tageslplan lautete: Mittagessen in Roppongi,  Window-Shopping, hinauf auf den Sky Tree und am Abend Shabu Shabu essen zusammen mit Motokos Ehemann.

 

Das Restaurant in Roppongi hatte kleine Räume mit Tatamimatten und niedrigen Tischen unter denen eine Grube ist, in welcher man die Beine hängen lassen kann. Dadurch ist es sehr bequem. Motoko und ich hatten ein Gericht, wo auf einer Schale Reis einige Streifen zartes Fleisch liegen, das man zuerst mit einem Teil vom Reis isst. Dann mischt man die Gewürze aus den kleinen Schälchen unter den Reis, gießt mit Suppe auf und löffelt die Schale mit der Reissuppe dann aus.

Moni ging es nicht so gut, sie hatte nur ein paar Sobanudeln.

Wie beliebt das Restaurant war, sahen wir, als wir wieder hinauskamen und eine lange Schlange sich gebildet hatte, die alle auf einen freien Tisch warteten.

Unser nächstes Ziel war eines der Einkaufszentren in Roppongi. Dort reihten  sich in einem Stockwerk mehrere Kunsthandwerksläden aneinander. Es hat Spaß gemacht nach dem einen oder anderen Souvenier zu stöbern.

Besonders nett war das Gestell mit den vielen Windglöckchen, das im freien Bereich zwischen den Läden angebracht war. Einige Ventilatoren sorgen dafür, dass immer ein paar der Glöckchen bimmelten.

Im untersten Stockwerk gab es eine Art Shopping Mall mit Cafes, darunter eine Filiale eines bekannten Cafes aus Kyoto. Da war schon eine Warteschlange als wir kamen, wir setzten uns trotzdem dazu und es hat sich echt gelohnt. Ich hatte echt Mühe den gewaltigen Berg aus shaved Ice (geraspeltem Eis) mit Teesirup getränkt über einem Teich aus süßlichen roten Bohnen und kleinen Kebereisbällchen zu bewältigen. Meine Strategie war, einfach unten ein Loch reingraben, um an die roten Bohnen zu gelangen, die waren das Süßeste daran. Der gesamte Eisberg schmeckte trotz Sirum (der enthielt wohl kaum Zucker) kein bisschen süß.

Moni brachte von ihrem leckeren Kuchen leider kaum einen Bissen runtergebracht.

Danach besuchten wir noch eine große Buchhandlung, wo Moni so gern in den Lernbüchern gestöbert hätte. Leider ging es immer schlechter, sodass wir entschieden, sie mit dem Taxi ins Ryokan zurückzuschicken und den Skytree zu zweit in Angriff zu nehmen.

Der Skytree ist echt ein Erlebnis. Er sieht schon von unten gewaltig hoch aus, Respekt einflößend. Die Fahrt mit dem Lift zum ersten Aussichtsdeck, das drei  Stockwerke hoch ist, verläuft rasend schnell. Da der Lift kein Fenster nach außen hat, sieht man nicht, wie schnell man ist. Man spürt es und die Geschwindikeitsanzeige im Lift gibt exakt Auskunft.

Wir fuhren danach noch mit einem weiteren Lift (und der Zahlung eines Aufpreises) zur höchsten Aussichtsplattform hoch. Der Ausblick war gewaltig und beeindruckend. Da es leicht dunstig war an diesem Tag konnte man nicht die maximale Weitsicht genießen, aber was man sah, war beeindruckend.

Die Sonne ging gerade unter und als wir wieder unten waren, konnten wir noch das Abendrot genießen. Die bunten Lichter sind übrigens die blinkende Dekoration eines der Lifte mit denen man wieder hinunter fährt. Da hat jeder eine andere Art besonderes Highlight zu bieten.

 

Zum Abendessen führte mich Motoko in ein Shabu Shabu Restaurant. Shabu Shabu ist so etwas wie Fondue, aber vielseitiger. In der Mitte des Tisches ist eine Warmhalteplatte, auf die ein großer, zweigeteilter Topf gestellt wird. Darin blubbern zwei Sorten Brühe, die man sich aus einer größeren Auswahl aussuchen kann.

Dazu bekommt man Teller mit Gemüse und Pilzen und kleine Häppchen zum Zwischendurchessen. Gemüse und Pilze werden mit in die Brühe gegeben. Der Höhepunkt sind die dünnen Fleisscheiben, die man mit den Stäbchen packt und durch die Brühe zieht bis sie gar sind.

Das Essen auf dem Foto ist sozusagen der erste Gang. Später gab es noch mehr Fleisch, kleine Würstchen, ein zweiter Teller mit Gemüse und anderen Pilzen...

Es war furchtbar viel, und hat sehr, sehr gut geschmeckt. Das Essen dauerte etwa zwei Stunden.

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